Montag, 12. Dezember 2016

Rezension zu I.Q: von Joe Ide




Preis: € 14,95 [D]
Einband:Broschiert
Seitenanzahl: 387
Altersempfehlung:-
Verlag: Suhrkamp
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Inhalt 

I.Q. nennt man Isaiah Quintabe in den schwarzen Hoods von Los Angeles. Weil er ein Genie ist und 
weil er als eine Art Nachbarschaftsdetektiv ohne Lizenz den "kleinen Leuten" zu ihrem Recht verhilft. 
Oder, wenn das schwierig ist, immerhin zu Gerechtigkeit, Genugtuung und Entschädigung. Zusammen 
mit seinem sidekick, dem schlagfertigen Gangsta Dodson, wird er wider Willen von dem Top-Rapper
Murda One angeheuert, um Mordanschläge auf dessen Leben aufzuklären. Das führt ins finstere Herz 
des Rap-Business, wo sich jede Menge wunderliche und tödliche Gestalten tummeln: 
Gangsta Rapper, Bitches, Anwälte, Auftragskiller, Drogenbosse, Big-Business-Leute und Medienvolk.
Bald haben es I.Q. und Dodson mit verfeindeten Gangs, schießwütigen Narcos und gierigen Musik- 
produzenten zu tun. Gut, dass I.Q. ein Weltmeister der Deduktion ist, und gut auch, dass er notfalls
genauso viel kriminelle Energien hat wie seine Widersacher. Oder noch mehr... 

Eindruck 

Ein bißchen Sex, ein bißchen Drugs, ein bißchen Rap, ein bißchen Rock'n Roll. Viel Slang und viele 
Klischee's. 
Die Idee Isaiah Quintabes Geschichte in zwei Zeitebenen - Vergangenheit und Gegenwart - zu erzählen, 
das ganze mit US-Gangsta-Slang zu verpacken, hat mich in der Leseprobe fasziniert. Leider hat es nicht 
gehalten was es versprochen. Es war eben nur von allem ein bißchen, aber der wirkliche mitreißende 
rote Faden hat mir gefehlt. Eine Adaption zu Sherlock Holmes konnte ich zu keiner Zeit fühlen und 
auch mit den Charakteren nicht mitgehen. Und der Widerspruch in Isaiah - guter Geist der Hoods 
einerseits, professioneller Einbrecher, Dieb und Hehler andererseits - hat mich wahnsinnig gestört. 
Ich mußte mich doch sehr durch die einzelnen Stränge hindurchquälen, weil es sich endlos gezogen
hat und ich habe mich konsequent gefragt, worum es eigentlich geht und wann etwas wirklich 
fesselndes passiert. 

Fazit 

Für mich weniger Thriller, als eine seichte Millieustudie. Aber auch dabei hatte ich das Gefühl, das 
auf keinen Fall zu viel geschrieben werden sollte. Schade, ich hatte anderes erwartet. Von daher von 
mir 3 Sterne.

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